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Öffentliche Hand investiert 2009 so viel in High-Tech wie nie zuvor

Trotz oder gerade wegen der Konjunkturkrise:ITK [1] Die öffentliche Verwaltung wird dieses Jahr so viel für Computer, Software und ITK-Dienstleistungen ausgeben wie nie zuvor. Das teilte der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) [2] auf Basis einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts TechConsult mit. Danach werden Bund, Länder und Kommunen rund 18 Milliarden Euro in IT und Telekommunikation investieren – ein Plus von 2,7 Prozent gegenüber 2008.

„Wir sollten die Krise nutzen, ohnehin notwendige Investitionen in die Hightech-Infrastruktur auf von Bund, Ländern und Kommunen zu tätigen“, sagte dazu BITKOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer. BITKOM veranschlagt die Kosten, um öffentliche Verwaltung, Gesundheitswesen, Schulen und Sicherheitsbehörden mit neuen Technologien auf den aktuellen Stand zu bringen auf rund 8 Milliarden Euro. Allein beim Ausbau des digitalen Behördenfunks Tetra, der eine zuverlässige und abhörsichere Kommunikation gewährleisten soll, fehlten rund 3 Milliarden Euro.

Mit rund 7,5 Milliarden Euro sollen 2009 IT-Services wie z.B. IT-Beratungsleistungen oder Outsourcing von IT-Systemen am stärksten nachgefragt werden. Für 2010 sei hier abermals mit einem leichten Zuwachs auf knapp 8 Milliarden Euro zu rechnen. Die Ausgaben für Software (4 Milliarden Euro) und für Hardware wie PCs und Notebooks (2,3 Milliarden Euro) vervollständigen die Top-3 der meist nachgefragten Hightech-Produkte und -Dienstleistungen im Jahr 2009.

Die vollständige Pressemitteilung des BITKOM finden Sie hier [3].

Aktueller Nachtrag: Am 13.1. einigte sich der Koalitionsausschuss im Kanzleramt auf das Konjunkturpaket II, das explizit auch die ITK, etwa die Breitbandversorgung oder öffentliche Investitionen in IT-Infrastrukturen, vorantreiben will. So will die Bundesregierung „den Breitbandausbau in Deutschland massiv vorantreiben“: Bis spätestens Ende 2010 sollen die bislang nicht versorgten Gebiete mit leistungsfähigen Breitbandanschlüssen abgedeckt sein.

Alle Beschlüsse der Bundesregierung zum Konjunkturpaket II finden Sie hier [4].

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Über Marco Junk [5]

Der Jurist Marco Junk gründete im Jahr 2007 den Vergabeblog und 2010 gemeinsam mit Dipl.-Betriebsw. Martin Mündlein das Deutsche Vergabenetzwerk (DVNW) [6]. Er begann seine berufliche Laufbahn im Jahr 2004 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer [7]und war danach als Bereichsleiter Vergaberecht beim Digitalverband bitkom [2] tätig. Im Jahr 2011 leitete er die Online-Redaktion des Verlags C.H. Beck [8]. Von 2012 bis 10/2014 war er Mitglied der Geschäftsleitung des bitkom [9] und danach bis 10/2021 Geschäftsführer des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. [10] Seit 2022 ist Marco Junk als Leiter Regierungsbeziehungen für das IT-Dienstleistungsunternehmen Atos [11] tätig. Seine Beiträge geben ausschließlich seine persönliche Meinung wieder.

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