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Neue EU-Studie zu Kosten der Korruption im öffentlichen Auftragswesen veröffentlicht – im Schnitt 18 % des Projektbudgets verloren

EurosIm Jahr 2010 wurden öffentliche Aufträge im Wert von € 447 Milliarden EUR im Amtsblatt und der TED-Datenbank veröffentlicht. Ausweislich einer nun veröffentlichten Studie des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung (OLAF) [1] zur “Identifizierung und Eindämmung der Korruption im öffentlichen Auftragswesen in der EU” beläuft sich dabei der “direkte öffentliche Verlust entdeckt in korrupten und grauen Fällen (Fälle mit schwächeren Anzeichen der Korruption) auf 18% der gesamten Projektbudgets, von denen 13% auf Korruption zurückzuführen sind”. Spitzenreiter sind dabei korrupte Fort-und Weiterbildungsprojekte.

Relativ gesehen finden sich die höchsten direkten öffentlichen Verluste in korrupten Fort-und Weiterbildungs-Projekten (44% der Haushaltsvolumen der betroffenen Projekte sind verloren), gefolgt von allen anderen Branchen (29% in städtischen / Bau von Versorgungsleitungen, 20% in Straßen- und Eisenbahnverkehr, 16 % in Wasser & Abfall und 5% in Forschung und Entwicklung).

Die Studie wurde im Auftrag der EU-Kommission in acht nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Mitgliedsstaaten (Frankreich, Ungarn, Italien, Litauen, den Niederlanden, Polen, Rumänien und Spanien) von PricewaterhouseCoopers (PwC) EU Services mit der Unterstützung der Universität Utrecht und Ecorys durchgeführt.

Eine Broschüre informiert komprimiert über die wesentlichen Ergebnisse. Diese finden Sie zum kostenlosen Abruf in deutscher Sprache als PDF hier [2].

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