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Berlin zu Lande, zu Wasser und in der Luft – Vorarbeiten des Tiefbahnhofs am Hauptbahnhof unzureichend

Das in Berlin ein grundsätzliches Problem mit öffentlichen Bauten besteht, haben die Berliner längt resigniert zur Kenntnis genommen: Dabei ist es gar nicht der Flughafen, sondern die Vielzahl von Einzelprojekten, bei denen offenbar jede Planung fehlt geht:

So die nur 2 km langen Gleise (allesamt oberirdisch und straßenmittig) zur Anbindung des Hauptbahnhofs an die Straßenbahn, für die unglaubliche 8 Jahre Bauzeit und 45 % Mehrkosten nötig waren [1]. Oder eine Genehmigung zur oberirschen Nutzung der U 5 Tunnelbaustelle unter der Friedrichstraße in Berlin-Mitte für Schausteller bei gleichzeitiger Freigabe des Straßenverkehrs darauf [2].

Diese unvollständige Auflistung erfährt aktuell ein weiteres trauriges Beispiel: Die neue unterirdische S-Bahnanbindung an den Hauptbahnhof, die eigentlich 2016 realisiert werden sollte. Es stellte sich heraus, dass die bereits beim Bau des Hauptbahnhofs geleisteten Vorarbeiten des unterirdischen Bahnhofs „nicht den erforderlichen Anforderungen entsprechen“, so die Bahn in einer ersten Stellungnahme gegenüber der Presse. Um den Zeitplan zu halten, ist daher ein provisorischer unterirdischen Interimsbahnsteig im Gespräch, einstweilen. Der eigentliche Bahnhof muss wohl vollständig neu geplant werden. Vollständiger – vorläufiger – Schadensbericht nachzulesen hier [3].

Derweil ruht übrigens der Bohrkopf der neuen U 5 Linie unter der Friedrichstraße wegen bautechnischer Probleme.

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