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Ausbau der hessischen Schienenwege

In den Ausbau der hessischen Schienenwege ist neuer Schwung gekommen. Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir verwies im Hessischen Landtag auf die Ergebnisse des Spitzengesprächs der Landesregierung mit Bahnchef Rüdiger Grube: „Bis 2019 werden rund 2,1 Milliarden Euro in Erhaltung und Ausbau des Netzes in Hessen fließen. Das ist ein Beitrag zu einem umweltfreundlichen Verkehrssystem. Eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur ist Grundlage eines attraktiven ÖPNV, und dieser wiederum ist Voraussetzung für die Mobilität im Ballungsraum.“

Wie der Minister erläuterte, verursacht die Überlastung des Bahnknotens Frankfurts und seiner Zulaufstrecken bundesweit ein Drittel aller Verspätungen. „Deswegen ist es auch außerhalb Hessens eine gute Nachricht, dass die Auflösung des Engpasses nun konkret angegangen wird.“ Als Kernprojekte nannte er den Neu- bzw. Ausbau der Verbindung Hanau–Würzburg/Fulda, die Nordmainische S-Bahn sowie und die Neubaustrecke Frankfurt–Mannheim.

Barrierefreie Bahnhöfe, neue Trassen

Nach jahrelangem Stillstand wird die Planung für die ICE-Trasse wieder aufgenommen“, sagte Al-Wazir. „Das ist ein Erfolg der Bemühungen der Landesregierung, einen Konsens in der Region herzustellen. Die Bahn hat zugesagt, die Bürgerinnen und Bürger mit einem Dialogverfahren in die Planungen einzubeziehen.“

Zu den weiteren wichtigen Ergebnissen zählte der Minister die Zusage der Bahn, die Bahnhöfe in Hessen bis zum Jahr 2025 möglichst flächendeckend barrierefrei zu machen, sowie die Ankündigung, noch in diesem Jahr die Planung für die sogenannte „Wallauer Spange“ anlaufen zu lassen. Dieses Gleis wird Wiesbaden und Darmstadt wesentlich schneller mit dem Fernbahnhof am Frankfurter Flughafen verbinden.

Lärmschutz bleibt Schwerpunkt beim Ausbau

Die Landesregierung habe selbstverständlich auch die Interessen der Anwohner von Schienenstrecken im Blick, sagte Al-Wazir. „Für das besonders belastete Mittelrheintal haben wir mit dem Bund und der Bahn ein zusätzliches Lärmsanierungsprogramm vereinbart. Die DB AG verpflichtet sich dabei zu regelmäßigem Schleifen der Schienen; dies vermindert die Rollgeräusche erheblich. Ferner werden bis 2020 an insgesamt 27,4 Gleiskilometern Schienenstegdämpfer und an 4 Gleiskilometern Lärmschutzwände ergänzt.“

Al-Wazir erinnerte auch an die Zusicherung der Bahn und der privaten Güterwagen-Betreiber, bis 2020 alle älteren Waggons Güterwagen auf leise Bremssysteme umzurüsten oder durch Neuwagen zu ersetzen: „Für Hessen, das gemeinsam mit Rheinland-Pfalz und anderen Ländern immer darauf gedrängt hat, ist dies ein großer Erfolg. Unabhängig davon fordern wir weitere Anreize im Trassenpreissystem für den Einsatz leiser Wagen und ein Verbot für den Einsatz lauter Wagen ab 2020.“

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

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