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Tellerrand: EU unterstützt deutsche Windstrom-Trasse SuedLink

Über 40 Mio. Euro investiert die EU in die deutsche Starkstromtrasse Suedlink, die Windstrom aus Schleswig-Holstein über Erdkabel nach Bayern und Baden-Württemberg bringen soll. Das Projekt gehört zu den insgesamt 18 von der Kommission vorgeschlagenen Projekten zur Energieversorgung, für die die EU-Mitgliedstaaten grünes Licht gegeben haben.

Damit können 444 Mio. Euro in wichtige europäische Energie-Infrastrukturprojekte investiert werden. Die ausgewählten Projekte der Strom- und Gasversorgung sollen die Versorgungssicherheit erhöhen und die Integration erneuerbarer Energiequellen fördern. Maroš Šefčovič, der für die Energieunion zuständige Vizepräsident der Kommission betonte, die Projekte seien ein konkretes Beispiel dafür, was die Energieunion für Europa bedeutet und wie die Europäische Union dazu beitragen kann, die Mitgliedstaaten durch engere Zusammenarbeit zu stärken.

Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, sagte: „Dies ist ein weiterer Meilenstein beim Aufbau eines umweltfreundlicheren und wettbewerbsfähigeren europäischen Energiemarkts. Eine Energie-Infrastruktur, die den Anforderungen gerecht wird, ist eine entscheidende Voraussetzung dafür, dass erneuerbare Energien Erfolg haben. Dank dieser Überarbeitung haben die Vorschläge des Pakets ‚Saubere Energie für alle Europäer‘ noch mehr Chancen, verwirklicht zu werden. Hiermit zeigt die EU, dass sie entschlossen ist, die europäischen Verbraucher mit Energie zu versorgen, die preiswerter, nachhaltiger und sicherer ist.“

Der Zuschuss für das Projekt SuedLink  in Höhe von 40,25 Mio. Euro wird dazu beitragen,  das größte deutsche Energie-Infrastrukturprojekt in seiner Vorbereitungsphase umzusetzen. SuedLink ist das erste Projekt seiner Art in dieser Größenordnung: Dabei werden 700 km Hochspannungsleitungen zwischen Wilster in Schleswig-Holstein und Grafenrheinfeld in Bayern vollständig unter die Erde verlegt. Mit dieser Stromleitung wird eine dringend benötigte Verbindung zwischen der Windkrafterzeugung im Norden und den Abnehmerzentren im Süden Deutschlands hergestellt. Hierdurch wird erreicht, dass erneuerbare Energien besser in die Stromversorgung integriert werden und der grenzüberschreitende Energiehandel mit anderen EU-Mitgliedstaaten weiter ausgebaut wird.

Von den für die Förderung ausgewählten 18 Projekten betreffen sieben Projekte den Stromsektor (EU-Förderung: 176 Mio. Euro), 10 Projekte den Gassektor (228 Mio. Euro) und eines die „intelligenten“ Netze (40 Mio. Euro). Fünf Projekte betreffen Bauarbeiten (EU-Förderung: 350 Mio. Euro) und 13 Projekte Studien (94 Mio. Euro).

Die erforderlichen Finanzmittel für die ausgewählten Projekte werden aus der Fazilität „Connecting Europe“ [1], dem EU-Förderprogramm für Infrastrukturen, bereitgestellt.

Hintergrund: Mit der Fazilität „Connecting Europe“ werden für den Zeitraum 2014-2020 insgesamt 5,35 Mrd. Euro für die transeuropäische Energieinfrastruktur bereitgestellt. Damit ein Projekt für einen Zuschuss infrage kommt, muss es sich um „ein Projekt von gemeinsamem Interesse“ handeln. Derzeit sind 195 europäische Energie-Infrastrukturprojekte als „Projekte von gemeinsamem Interesse“ ausgewiesen.

Nach ihrem Abschluss wird jedes dieser Projekte für mindestens zwei Mitgliedstaaten erhebliche Vorteile bringen, die Energieversorgungssicherheit verbessern, zur Marktintegration beitragen, den Wettbewerb fördern und die CO2-Emissionen senken. Die Liste wird alle zwei Jahre überarbeitet. Die nächste Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse soll Ende 2017 angenommen werden.

Quelle: Europäische Kommission

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