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Fluch oder Segen? Microsoft in Behörden

WindowsIn Deutschland und in der EU würden sich staatliche Behörden unnötig in Abhängigkeit des Microsoft-Konzerns und von dessen Produkten begeben. So lautet zumindest das Fazit einer aktuellen ARD-Dokumentation („Das Microsoft-Dilemma“), welche der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) gemeinsam mit dem Journalistenteam Investigate Europe produziert hat und die aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar ist.

Diese Abhängigkeit sei nicht nur teuer, sondern auch gefährlich, da Microsoft-Produkte wie Windows und Office beliebte Ziele für Hacker und Erpressungstrojaner seien. Darüber hinaus gebe es datenschutzrechtliche Bedenken beim Einsatz in Behörden. Der ARD-Doku zufolge verstießen öffentliche Auftraggeber dabei auch vielfach gegen das Vergaberecht, etwa, wenn sie bei Ausschreibungen für so teure Lizenzverträge nur Produkte einer Firma zuließen. So seien produktspezifische Rahmenverträge, die sich von vornherein auf Microsoft-Produkte festlegten, vergaberechtlich problematisch, wie das c’t Magazin für Computertechnik berichtet [1], welches auch an der Veröffentlichung beteiligt war.

Gegenbeispiele von erfolgreichen Open-Source-Projekten wie z.B. in Freiburg oder zuletzt  München mit LiMux (Vergabeblog berichtete u.a. hier [2] und hier [3]) haben sich letzten Endes nicht gegen die Marktmacht von Microsoft durchsetzen können.

Zum ganzen Bericht geht es hier [1]. Die ARD-Doku ist noch bis zum 19. Mai 2018 in der ARD-Mediathek verfügbar (hier [4]).

Quellen: ARD, c’t Magazin, heise-online


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