Die Zentralstelle IT-Beschaffung (ZIB) des Beschaffungsamtes des BMI hat am 3. November 2021, unabhängig von aktuellen Ausschreibungen, einen Marktdialog zu Nachhaltigkeitsaspekten in Rechenzentren (Vergabeblog.de vom 05/10/2021, Nr. 48096 [1]) in enger Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt durchgeführt. Zu den Teilnehmenden gehörten fast 30 Personen aus der Wirtschaft und über 20 Personen aus verschiedenen Behörden.
Gemeinsam mit dem Umweltbundesamt wurden die wichtigsten Kriterien der beiden Gütezeichen „Blauer Engel für Rechenzentren“ (DE-UZ 161 und DE-UZ 214) vorgestellt und mit den Teilnehmenden auf die Umsetzbarkeit in Vergabeverfahren angeregt diskutiert. In der Diskussion war meist die zentrale Frage, inwiefern bestimmte Kriterien des Blauen Engels zum Ausschluss von Angeboten führen, oder nur zur Bewertung der Angebote genutzt werden sollten.
Die Kernaussage: „Es ist wichtig, den Bedarf nach nachhaltigen Rechenzentren zu schaffen“ wurde von allen Teilnehmenden bestätigt. Viele der genannten Kriterien des Blauen Engels zu Nachhaltigkeitsaspekten in Rechenzentren seien jetzt schon erfüllbar, aber häufig kostenintensiver. Deshalb ist es unabdingbar strikte Nachhaltigkeitsanforderungen in den Ausschreibungen für Rechenzentrumsleistungen zu stellen, um dem Markt ein deutliches Zeichen zu geben, dass es sich künftig auch monetär lohnt in Nachhaltigkeit im Bereich von Rechenzentren zu investieren.
Der gemeinsame Marktdialog überzeugt durch Transparenz und direkte, effiziente Kommunikation. Das durchweg positive Feedback von IT-Wirtschaft und den teilnehmenden Behörden legt nahe, dieses Format des Diskurses auch in Zukunft zu nutzen, um wichtige Themen und neue Anforderungen in der IT-Beschaffung am Markt zu platzieren und zu validieren.
Quelle: Beschaffungsamt des BMI