Die neuen EU-Vergaberichtlinien sehen die verpflichtende Einführung der E-Vergabe vor. Viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich mit den am Markt verfügbaren Lösungen und deren Kosten auseinanderzusetzen. Im Rahmen der Reihe „E-Vergabe-Anbieter stellen sich vor“ geben wir Ihnen im Vergabeblog einen Überblick über die Lösungsanbieter und fragen für Sie die wesentlichen Punkte des Angebots ab. Denn wie im richtigen Leben gilt auch bei der E-Vergabe – drum prüfe, wer sich ewig bindet. Den Auftakt macht cosinex – seit 15 Jahren Partner der Öffentlichen Hand im Bereich E-Government und sicher einer der Pioniere im Bereich der E-Vergabe.
Welches Angebot bietet die cosinex im Bereich der E-Vergabe?
Die cosinex ist Vollanbieter im Bereich des Öffentlichen Auftragswesens. Von der technischen Basis für den Aufbau eigener Vergabeplattformen, Vergabemanagementsystemen oder Beschaffungs- bzw. Katalogsystemen halten wir alle Softwaremodule vor, die für eine integrierte Unterstützung der Vergabe- und Beschaffungsprozesse Öffentlicher Auftraggeber erforderlich sind. Selbstverständlich können die Module sowohl getrennt als auch integriert eingesetzt und genutzt werden.
Richtet sich Ihr Angebot eher an größere oder kleinere Vergabestellen?
Eindeutig an alle Vergabestellen! Uns war von Beginn an bewusst, dass die Anforderungen Oberster Bundes- sowie Landesbehörden über große Städte und kreisangehörige Kommunen bis hin zu Krankenhäusern und Stadtwerken völlig unterschiedlich sind. Ebenso heterogen sind auch die Anforderungen an Technikunterstützung oder die Integration in bestehende Systemlandschaften.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden und für jede Vergabestelle ein maßgeschneidertes Lösungspaket bieten zu können, verfolgen wir im Kern drei Ansätze.
Modularität: Jede Vergabestelle entscheidet, welche Prozesse im ersten und ggf. auch im zweiten oder dritten Schritt elektronisch unterstützt werden sollen und kann sich die hierfür passenden Module aussuchen.
Anpassbarkeit: Insbesondere die internen Vergabeprozesse einer Vergabestelle sind stets individuell und abhängig von der internen Aufbau- und Ablauforganisation. Daher sind wir in der Lage, unser Vergabemanagementsystem innerhalb weniger Tage mit Hilfe seiner XML-basierten Konfigurationsmöglichkeit an die internen Abläufe der Vergabestelle auszuprägen.
Betreibermodelle: Für viele kleine und mittlere Vergabestellen stellt sich die Frage nach dem richtigen Betreibermodell. Mit Hilfe professioneller Partner bieten wir unsere Lösungen nicht nur „in Lizenz“, sondern auch als Software as a Service.
Was müssen Vergabestellen für Ihre Lösung bezahlen?
Das hängt davon ab, auf wie vielen Arbeitsplätzen die Software zum Einsatz kommen soll, ob individuelle Anpassungen oder Schnittstellen bei der Einführung erforderlich werden, ob eine eigene Vergabeplattform betrieben werden soll u.v.m.
Grundsätzlich bemühen wir uns allerdings sowohl im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit unserer Lösungen als auch bei den Preisen um Transparenz: Für kleine und mittelgroße Vergabestellen haben wir insbesondere für unsere „Software as a Service“-Angebote Preise, die wir auch auf unserer Homepage oder beim Deutschen Vergabeportal möglichst transparent veröffentlichen.
Was zahlen die Bieter?
Kurz gesagt: nichts. Als Softwareanbieter stellen wir technische Lösungen bereit. „Herr der Vergabeplattform“ und auch des Geschäftsmodells ist dann der jeweilige Auftraggeber, der eine Vergabeplattform anbietet. Alle Installationen unserer Software die z.B. von einigen Bundesländern angeboten werden, sind jedoch für die Bieter vollständig kostenfrei.
Für kleinere Vergabestellen, die eine E-Vergabeplattform als „Software as a Service“ nutzen wollen, bietet ein Joint Venture des Bundesanzeiger Verlags und der cosinex mit dem Deutschen Vergabeportal (kurz DTVP) eine Vergabeplattform an. Auch hier ist die Recherche nach allen veröffentlichten Ausschreibungen und natürlich die Teilnahme an Vergabeverfahren kostenfrei.
Was empfehlen Sie Vergabestellen auch im Hinblick auf die kommende „Pflicht zur E-Vergabe“?
Zunächst kommt diese Verpflichtung nicht überraschend und ist für uns als Lösungsanbieter auch gar nicht so weitreichend, wie häufig angenommen. Unsere Lösungen erfüllen seit Jahren wesentliche Anforderungen wie die Schnittstelle zum Amtsblatt der EU(TED), elektronische Bieterkommunikation und natürlich auch elektronische Angebotsabgabe. Dies sind Anforderungen, die viele unserer Kunden seit Jahren erfolgreich in der Praxis anwenden.
Unsere Empfehlungen lauten:
1. Ausprobieren: bei unseren „Software as a Service“-Angeboten haben wir keine Mindestvertragslaufzeiten, so dass keine initialen Investitionskosten entstehen.
2. In Stufen vorgehen: Die erfolgreichsten E-Vergabeeinführungen sind diejenigen, bei denen schrittweise vorgegangen wurde, sei es bei der Einführung der Module oder dem „Roll-out“ innerhalb einer Behörde (z.B. auf die Fachbereiche).
Welche Referenzkunden möchten Sie nennen?
Bei über 1.500 Vergabe- und Beschaffungsstellen, die heute mit unseren Lösungen arbeiten, fällt es schwer, einzelne Referenzen hervorzuheben. Ohne Wertung in der Reihenfolge weisen wir gerne auf das Land Brandenburg hin, weil es gelungen ist, auf Basis unserer Technologie auch die Kommunen auf die EU-Vergaberichtlinie vorzubereiten.; darüber hinaus das Land Nordrhein-Westfalen mit vergabe.NRW wegen des spannenden Ansatzes eines integrierten Portals und sicher auch die Stadt Köln wegen der konsequenten Einführung der elektronischen Angebotsabgabe. Auch auf die Gefahr, hier bedeutende Projekte wie vergabe.RLP u.a. nicht genannt zu haben.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur cosinex GmbH und den Lösungen zur E-Vergabe finden Sie auf der Homepage unter www.cosinex.de. Informationen zum Deutschen Vergabeportal, ebenfalls Förderer des DVNW finden Sie unter www.dtvp.de.
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